Phillipinen 2002
 
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Tourbeschreibung

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Nach fast einem Tag Anreise, Flug von Frankfurt über Hongkong nach Manila und anschließender Auto und Bootsfahrt, kommen wir etwas erschöpft auf der Halbinsel Mindoro an. Unser Boot landet direkt am Sabang-Inn-Resort, wo wir überaus freundlich von Günther dem Ressort und Basenleiter empfangen werden.  Da einige aus unserer Gruppe schon öfter hier waren, erhalten wir die Infos darüber: "wer, wann, wie, was und wo" von den "alten Hasen". Nun noch schnell das Tauchgerödel einräumen, Erklärung über den Basenablauf, Erkunden der Umgebung, Sonnenuntergang, Abendessen und ab ins Bett, das war es für den ersten Tag, schließlich sind wir ja "nicht" zum Vergnügen hier. Am nächsten Morgen werden akribisch die Fotoausrüstungen hergerichtet. Hier noch etwas Silikonfett, da noch die Linse reinigen, ist der Blitz geladen?, welches Objektiv Makro oder Weitwinkel? rege Betriebsamkeit macht sich breit. Fotografen, und besonders Unter-Wasser-Fotografen sind schon ein eigenes Volk. Da unsere Reise mit dem besonderen Fokus auf das Fotografieren unter Wasser ausgerichtet ist, sind fast alle Gruppenmitglieder mit mehr oder weniger Foto- oder Video-Equipment beladen. Die Tauchgruppen sortieren entsprechend nach Foto und Video-Interessen. Wir haben das Glück, Udo Teichmann, einen der großen Unterwasser Fotografen Deutschlands, in unserem Team zu haben. Nach dem obligatorischen Check-Dive, welcher von Günter höchst persönlich bei den Sabang-Wracks durchgeführt wir, beginnt das eigentliche Vergnügen. Waren wir am Vorabend noch etwas enttäuscht darüber, dass es vor Sabang-Inn keinen Strand gab und dass die landestypischen Zimmer zwar groß aber eher etwas einfacher waren, so  kommen wir jetzt voll auf unsere Kosten. Der erste Eindruck ist schon gigantisch. Diesen tollen Bewuchs und die riesige Artenvielfalt hätten wir so nicht erwartet.  Im Gegensatz zu den Malediven hat hier "El Niño" keinen merklichen Schaden an den Korallen angerichtet. Die zeigen sich uns ihrerseits in all ihrer Schönheit direkt vor der Haustüre. So werden die in knapp 20m Tiefe liegenden Sabang-Wracks mit Ihren vielen Motiven zu unserem täglichen "Last-Dive".  In den nächsten 14 Tagen stehen meistens 4 Tauchgänge auf dem Plan. Da alle Wege hier sehr kurz sind, ist dies ohne weiteres möglich. Die Ausfahrten dauern aufgrund der schnellen Boote nur wenige Minuten, fährt jedoch der Chef selbst, geht´s dann doch noch etwas schneller.  Lediglich die Fahrt zum Manila-Chanel mit 25 -30 Minuten und dir Trip nach Verde Island, welcher aufgrund der Entfernung als Tagestour ausgelegt ist, fallen aus diesem Rahmen. Wir besuchen in den nächsten Tagen mehr als  40 unterschiedliche Tauchplätze, von denen jeder einen eigen Reiz versprüht. Welcher Platz angefahren wird, richtet sich  immer nach den Gezeiten und den daraus zu erwartenden Strömungen, welche hier innerhalb eines Tauchgangs auch wechseln können. Gerade hier zeigt sich die gute Kenntnis des Gebietes von Xinon,  unserm einheimischen Dive-Guide, der hier schon viele Jahre taucht. Xinon kennt die Tauchplätze wirklich wie die sprichwörtliche Westentasche. Je nachdem, was wir fotografieren wollen, setzt er uns genau an den entsprechenden Punkten ab. Entsprechend unserer Wünsche versucht er immer neue und besondere Motive für uns zu finden. Die Pygmäenseepferdchen ohne Ihn zu finden wäre fast unmöglich gewesen. Selbst wenn man an vor einer Gorgonie ist, sieht man die knapp 1 cm großen Tiere durch Ihre perfekte Tarnung  fast nicht. Es ist lohnend für diese Fälle eine Kunststofflupe mitzuführen. Einen Vergrößerungsfaktor von 3x bis 5x sollte man sich schon auswählen um sich die Kleinigkeiten genauer anschauen zu können.  Die Lupe findet hier im "Macro´s-Heaven", wie diese Gegend sinniger Weise auch bezeichnet wird, vieler Orts Verwendung. Zum Tauchgangsende wird während des Sicherheitsstops die Boje in 3m Wassertiefe aufgeblasen und zur Oberfläche geschickt. Wenn man dann Auftaucht ist die Boots-Crew bereits da und hilft aus dem Wasser. Auf der Basis wird "Full-Service" praktiziert. Die "Jungs"  bauen die Geräte auf und ab, genauso gewissenhaft wie man dieses selber machen würde.  Kein Gast braucht seine Flasche zu schleppen, auch dieses erledigen die Angestellten, so dass nach dem Abduschen, Bilder auf den Laptop spielen und Akku laden noch etwas Urlaub übrig bleibt. Das Essen auf der Basis und in den Restaurants in Sabang ist absolut top. Hier wird für jeden etwas geboten. Die Palette reicht vom Landesgericht bis zur Pizza. Ein Tipp ist das Restaurant  McCom. Hier hat man die Möglichkeit beim guten Essen kostenfrei im Internet zu surfen um zum Beispiel seine Mails zu lesen, sofern man dieses im Urlaub möchte. Das Nightlive in Sabang ist sehr "asia-touristisch".  In den 3 Diskotheken tanzen "liebe" Mädels um die Wette, deren weitere Dienstleistungen nachfolgend bei vielen Herren sichtlich Zustimmung finden. Dieses ist die andere und weniger erfreuliche Form des Asien-Tourismuses.  Wir zogen es Abends vor, uns das Treiben von der Openair Karaoke Bar aus anzusehen. Hier beobachten wir auch einen Trauerzug, der über die gesamte Hauptstraße. Als wir später unsere kurzen Abendspaziergang machen, stehen Gegenüber eines geöffneten Hauseingangs, mitten auf der engen Straße Tische mit Menschen die Karten spielen. Als wir an diesem Haus vorbeikommen, sehen wir den aufgebahrten weíßen Sarg im Eingang stehen. Wie wir am nächsten Tag erfahren, sei es Tradition, dass die Leute für die  Angehörigen um Geld spielen. Ein netter Brauch. Eine weitere lohnende Abendgestaltung heißt Nachttauchgang, oder besser Dunkeltauchgang an den Sabang-Wracks. Hier kommt man wirklich auf seine Kosten, da nun die vielen Nachtaktiventiere aus Ihren Verstecken kommen und sich vor uns in Pose stellen. Nachttauchgänge sind für uns halt immer besonders reizvoll.

Aus unserer Sicht ist das Resumé dieser Vierzehn  Tage: "Fachsimpeln" und Tauchen bis zum Abwinken in einer der Top-Tauchregionen dieser Welt.

 

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