Saarland-Tour

 

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Inhalt der Seite: Tourbeschreibung - Tourverlauf - Karte - Übernachtung

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Tourbeschreibung

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Eindrücke von unserer Tour mit unseren Motorrädern entlang der Saar  durch in die Region ´"Saar-Lor-Lux" Anfang Oktober 2002.

Wie für viele Menschen in Deutschland, war auch für meine hessischen Freunde Klaus, Walter und Inge das Saarland ein weißer Fleck auf der Landkarte.  Ihnen war bekannt, dass Saarbrücken die Hauptstadt des Saarlandes ist und dass die Saarländer "deutsch" als erste Fremdsprache vor französisch oder englisch lernen war auch nicht neu. Jedoch von der Lebensart dem  "savoir vivre"  in der saarländischen Übersetzung "hauptsach gudd gess un gedrunk" (Hauptsache gut gegessen und getrunken) war wenig beziehungsweise nichts bekannt. Der Irrglaube, dass im Saarland nur Kohle und Schwerindustrie das Bild prägen, schraubte die Erwartungshaltung in nicht all zu große Höhe. Doch wie so oft, kommt es dann anders als man denkt. Denn die Bilder der ehemaligen Montan- und Schwerindustrie an der Saar verwischen mehr und mehr. Heute spricht man eher vom grünen Herzens an der Saar.


Industriedenkmal: Völklinger Hütte  (Aldino Wild 12/2002)

Die Anreise unser Tour  erfolgt durch das nördliche Elsass. Nach dem wir uns mit Anita in Karlsruhe getroffen hatten, führt unser weiterer Weg über  Wissemburg hinein nach Frankreich. Über kurvenreiche und wenig befahrene Nebenstrecken schwingen wir uns zur Einstimmung schnell nach Schoenenbourg.  Mit dem "Fort de Schoenenbourg"  begegnen wir zum ersten Mal auf unserer Tour einem unrühmlichen Zeugnis deutsch-französischer Geschichte. Das vom französischen Oberkommando zwischen 1930 und 1940 entlang der Grenzen Frankreichs erbaute gigantische Befestigungssystem, welches unter dem Namen Linie-Maginot in die Geschichte einging (benannt nach dem Erbauer, dem französischen Kriegsminister André Maginot (1877-1932)), durchquert das Elsass von Nord nach Süd auf einer Länge von etwa 200 Kilometern. Der größte Teil dieser Befestigungen in Elsass-Lothringen, - wenn sie noch nicht ganz verschwunden sind -, sind jedoch nur noch als gesprengte Überreste  oder Ruinen vorhanden. Wir halten direkt vor dem Fort und stehen vor meterdickem Beton und den immer noch mahnenden Panzern und Kanonen  aus dem 2. Weltkrieg. Eine Besichtigung  der größten heute noch zugänglichen Bunkeranlage im Elsass müssen wir aus Zeitgründen leider auf das nächste Mal verschieben, da der Führer dieser Anlage gerade in seiner wohlverdiente Mittagspause begann.

In Bitche unserem nächsten Etappenziel nahmen wir jedoch die Gelegenheit einer Besichtigung der Zitadelle war. In einer Multimediaführung wird den interessierten Besuchern eindrucksvoll das damalige Leben und Kämpfen in dieser vom Baumeister Sebastien le Prestre de Vauban (* Saint-Leger 1.05.1633, + Paris 30. März 1707 ; frz. Marschall und Festungsbaumeister) erstellten Festung dargestellt. Beeindruckt und nach einem kleinen Imbiss sind nun wieder ein paar Kilometer durch die nördlichen Vogesen  angesagt, schließlich sind wir ja nicht zum Vergnügen unterwegs. ;-) Die sinkende Oktobersonne verleiht den bunten Wäldern den sprichwörtlichen warmen golden Glanz. Genüsslich cruisen wir  von Kurve zu Kurve weiter Richtung Petite Pierre.

Neben landschaftlichen und kulturellen Schwerpunkten sollen auch die kulinarischen Genüsse auf dieser Fahrt nicht zu kurz kommen. Bei einem Café au Lait vor dem Lion d Ór, unserer Unterkunft für diese Nacht, beobachteten wir das rege Treiben vieler Motorradfahrer, die sich noch auf der Hotelsuche befinden. An diesem durch den Feiertag in Deutschland verlängerten Wochenende gestaltet sich diese Suche  viel schwieriger als sonst.  Unsere Reservierung erspart uns diesen Stress, so dass wir zur  Entspannung noch Zeit für eine Runde Wellness im Swimmingpool, Whirlpool und in der Sauna finden. Das Abendessen ist in typischer elsässischer Manier als mehrgängiges Menü ausgelegt.  Pasteten, Filet in Kräuterkruste und Fisch, sorgen dafür, dass der Nachtisch gerade noch nicht zum Platzen bringt. Mit dem zufriedenen Gefühl zu viel Gegessen zu haben geht es dann ins Bett. Am nächsten Morgen meint  Petrus es nicht ganz so gut mit uns, Nebel und Regen ist am Vormittag angesagt. Die im trockenen Zustand hervorragenden Straßen verwandelten sich unter anderem durch herunter gewehtes Laub zu rutschigen Pisten. Dies hat auch eine Autofahrerin mit Ihrem Fiesta in einer starken Linkskurve erfahren dürfen, als sie nach dem Test der physikalischen Grenzbereiche die endgültige Parkposition im Straßengraben einnahm.  So gewarnt lassen wir es vorsichtiger Angehen. Die geplante Fahrt zur Quelle der Saar am Donon lassen wir Wetterbedingt aus und folgen einer blauen Wolkenlücke durch Lothringen mit einem netten Effekt, je näher wir dem Saarland kamen, umso schöner wurde das Wetter. 

Der Streckenabschnitt von Saaralbe über Püttelange und Spichern Richtung Saarbrücken führt uns durch Lothringen. Man sieht auch hier, ähnlich wie im Saarland  überall Spuren der schlechten wirtschaftlichen Entwicklung der Stahl- und Montanindustrie. Mit Projekten wie dem Smart-Werk in Hambach, an welchem wir rechts vorbeifahren, sollen dieser strukturschwachen Region wieder auf die Beine helfen. Ein kurzer halt zwischen Spichern und Strining Wendel rufen uns die Schlacht auf den Spicheren Höhen aus dem Krieg 1870/71 in Erinnerung. Von hier aus sind es nur wenige Meter zur Golden Bremm, der Einfahrt nach Saarbrücken. Welch ein Zufall! Kaum haben wir saarländischen Boden unter uns beginnt der Himmel aufzureißen und die Sonne zeigt sich wieder von ihrer schönsten Seite.

Wir parken unsere Maschinen direkt am Schlossplatz vor dem Hauptgebäude des Saarbrücker Schlosses. Klaus, unser Architekt bewundert auf dem Weg zum St. Johanner Markt die vielen barocken Gebäude und Anlagen des Barockbaumeister Friedrich Joachim Michael Stengel, der maßgeblich das Stadtbild Saarbrückens gestaltete. Bei einem "typischen" Latte Macchiato genießen wir die mittlerweile 24°C . Das Gewimmel auf dem Wochenmarkt vor uns, brachte sehr viel Kurzweil. Ein kurzer Spaziergang durch die Saarbrücker Einkaufsstraße die zur Fußgänger umgestaltete Bahnhofstraße und schon geht es zurück über die Saar an der Ludwigskirche (ein weiterer Stengel-Bau) zurück auf die Mopeds. Nach soviel Kultur und Erholung, entscheiden wir uns für ein kurzen Ritt über die Stadtautobahn, welche zum Glück nicht Unterwasser stand, in  Richtung Saarlouis. Staunend darüber, wie wenig noch von der einstmals florierenden Hüttenszenerie übrig geblieben ist, geht es der Saar und den ehemaligen Hüttenanlagen in Burbach entlang nach Völklingen.

Einem Bogen nach rechts folgend führt uns unsere Strecke am zur Zeit einzigen Industriedenkmal der UNESCO, dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte vorbei. Der Stahlkoloss beeindruckte alle so stark, das wir uns in Anbetracht des schönen Wetters und der schon fortgeschrittenen Stunde für eine Besichtigung am Sonntag entscheiden. Auf unserm dem Weg ins Köllertal ist bereits nach wenigen Metern von den Industrieanlagen nichts mehr zu sehen. Für meine Freunde habe ich eine Strecke ausgesucht, die von Püttlingen aus bis nach Schmelz fast nur durch Felder, Wald und Wiesen führt. Die eine oder andere Ortschaft wird dabei nur kurz tangiert, da wir sonst ausschließlich über nicht ganz "legale Wege" fahren müssten. Auf dem Wirtsberg bei Schmelz genießen wir die herrliche Aussicht auf das "Tal der Liebe", wie dieser Abschnitt des Primstales hier umgangssprachlich genannt wird. Der Ursprung dieser Bezeichnung ist mir nicht bekannt, jedoch läst dieser Ausdruck Spielraum für die unterschiedlichsten Interpretationen. Bei dem Ort mit dem lustigen Namen " Schattertriesch" verlassen wir wieder die B268 die wir kurz gefahren sind und folgen weiter dem Verlauf der Prims.

Wir durchfahren mit  nur ca. 100 m Breite die engste Stelle des Primstales, welche heute von einem großen Hartsteinbruch dominiert wird. Genussvoll schwingen wir in flotten Schwüngen dem weiteren Flusslauf entlang.  Über Büschfeld  geht es weiter nach Nunkirchen. Hier machen wir einen kurzen Halt am Schloss Münchweiler, das zur Zeit leider wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist.  Die wohlverdiente Kaffeepause machen wir deshalb am nahen Stausee Losheim. Hier spiegelt sich der herbstliche Walt mit seinen prächtigsten Farben malerisch im See,  Postkartenromantik pur. Begeisterung macht sich bei allen breit, wohl auch des Kaffees und guten Kuchens wegen. Hier könnten wir noch stundenlang sitzen, doch wir wolen weiter, schließlich sind es noch einige Km bis zu unserem Nachtquartier. Auf der Weiterfahrt über Weiskirchen nach Wadern erleben wir die Ausläufer des Hunsrücks anhand einer interessanten Berg- und Talstrecke. Nach dem Schloss Lockweiler biegen wir rechts ab und Fahren über Altland und Vogelsang ins "Bohnental". Dorf, Überroth und Hasborn sind weitere Ortsnamen die uns begegnen. Das es langsam zu dämmern beginnt, verschieben wir den Schaumberg Besuch und fahren auf dem kürzesten Weg, d.h. wieder über landwirtschaftliche Wege zu unserer Unterkunft im Umwelt- und Freizeitzentrum Finkenrech in Dirmingen.

Die eingebettet in wundervoll angelegte Gärten liegt die Hotelanlage einsam am Waldrand auf dem Weg von Tholey nach Dirmingen. Einen ökologischer Lehrpfad, Arzneigarten, Biogarten, Imkerstand und noch vieles mehr kann man hier erkunden. Am Eingang wird man mit einer großen Anzeigenwand mit den technischen Daten der Solaranlage, Photovoltaik und Windkraftanlage versorgt. Da uns langsam der Magen knurrt, es ist ja schon so lange her seit dem Kuchen, gilt unser Sehnen mehr der Küche als der Technik. Bei einem fantastischen, jedoch nicht ganz landestypischen Abendessen, verarbeiten meine Freunde Ihren ersten Eindruck über das Saarland. Klaus wäre zwar heute gerne noch mit der Twin etwas durch den nahen Wald oder die Moto-Cross-Strecke auf dem Hoxberg bei Lebach gefahren, doch wir mit unseren Straßenteilen hätten da sicherlich leichte Traktionsprobleme.

Die warme Oktobersonne des nächsten Morgens genießen wir nach dem üppigen Frühstück bei einem Spaziergang durch die unterschiedlichen Gärten. Meine Freunde zeigen sich als wahre Pflanzenkenner. Ihnen sind Pflanzen namentlich bekannt, die ich nicht oder nur vom sehen her kenne. Wir verlieren uns fast in dieser Idylle. Doch unsere Motorräder warten schon für die heutige Tour. Unser Weg  nach "Saarlouis" der heimliche Hauptstadt des Saarlandes, führt uns vor bei an den Fordwerken zur Dillinger Hütte. Von der B51  aus können wir hier beobachten wie das flüssige Eisen als goldener Strom direkt vom Hochofen 4 in die darunter stehenden  Eisenbahntorpedowagen fließt. Die große Wärme können wir noch in unserer sicheren Entfernung spüren. Wenige Minuten später flanieren wir bereits in Saarlouis durch die französische Straße vom Großen zum Kleinen Markt und weiter in Richtung Altstadt.  "Was hat Dich nur bewogen von hier weg zu gehen?" fragt mich Klaus kopfschüttelnd, während wir uns vor einem der vielen Straßenkaffees in die Sonne setzen. Wir könnten so den ganzen Tag das regen Treiben beobachten, allerdings bleibt dafür keine Zeit. Der nächste Streckenabschnitt führt uns über eine schmale Strecke, welche sich von Wallerfangen aus steil durch den Wald bis nach Oberlimberg schlängelt. Hier befinden wir uns nun auf dem "Gau", wie diese Ecke des Saarlandes liebevoll genannt wird. Das Verköstigen der Spezialität dieser Region, den "Gau-Whisky" einen hochwertigen Obstbrantwein, können wir leider nicht einplanen. Wir wären sicherlich nach kurzer Zeit nicht mehr dazu in der Lage, da dieses Gesöff in der Regel mehr als 50 Umdrehungen hat. In Sichtweite zur französischen Grenze rollen wir wieder abwärts ins Saartal. Von Siersburg aus fahren wir entlang der Saar nach Dreisbach. Hier befinden wir uns direkt am Scheitelpunkt der Saarschleife. Wir blicken von hier nach oben und sehen ca. 250 m links über uns den Aussichtspunkt die "Cloef". Wenige Minuten später, sind haben wir den Anstieg nach Orscholz hinter uns und stehen nach kurzem Spaziergang an der "Cloef". Vor hier aus schauen wir von oben auf das Wahrzeichen des Saarlandes "die Saarschleife".  Die Saar fließt hier in einem weiten Meander um einen Granit-Bergrücken, auf dem sich die Burg "Mont Claire" befindet. Wir machen hier wie jeder anständige Tourist die obligatorischen Fotos und fahren weiter ins Dreiländereck.

Mit dem überqueren der Mosel bei Perl kommen wir nach Luxemburg. Hier in in dem kleinen Ort Schengen wurde  am 14. Juni 1985 europäische Geschichte geschrieben. Deutschland, Frankreich, Belgien, die Niederlande und Luxemburg  unterzeichneten ein Abkommen zum  "Reisen ohne Personenkontrollen an den  Landesgrenzen" dem auch Spanien und Portugal beitraten. 10 Jahre später am dem 26. März 1995 öffneten sich dann die Schlagbäume für eine freie Fahrt des Personenverkehrs ohne Grenzkontrollen. Auf der luxemburgischen Moselseite machen wir wieder einen kurzen halt, als wir von  Mondorf les Bains nach Remich ins Tal fahren. Wir haben hier einen gigantischen Blick auf die Mosel. Uns gegen über sehen wir das Schloss Berg und Mosel aufwärts können wir in weiter Ferne  das AKW Cattenom erkennen. Wir folgen der  Mosel abwärts auf gut ausgebauter Straße bis nach Wasserbillig. Hier können wir beobachten, wie ein havarierter Kahn entladen wird. Wieder in Deuschland biegen wir in Konz an der Saarmündung rechts ab und folgen der Saar über die B51 flußaufwärts.  Durch viele Staustufen wird der Flusslauf bis nach Saarbrücken auch für größere Schiffe befahrbar. Die Staustufe Serrige überwindet eine Höhe von 14,50m. Über die gut ausgebaute B51  kommen wir zügig vorwärts. Wir sind fasst immer auf gleicher Höhe mit der Saar, die sich hier nur sehr langsam durch die Schlucht schlängelt. Das Wetter hat sich seit wir Saarburg verlassen haben, zusehends verschlechtert. . "Hätte dass Wetter auch noch eine halbe Stunde warten können" denke ich bei mir, als uns der stärker werdende Regen und die einsetzende Dunkelheit uns das Motorradfahren von einer unangenehmeren Seiten zeigen. Die warme Dusche und die Freude auf das Abendessen lassen uns jedoch diese kurze Regenpassage schnell vergessen. Heute Abend fällt die Wahl des Menus einstimmig auf das Rinderfilet in der Kräuterkruste mit unterschiedlichen Beilagen, großem Salatteller, Eis mit Heißen Himbeeren und zum Nachtisch noch ein "Eau de Vie poirre de Williams", die bessere Variante des ordinären "Willis".  Rundum zufrieden können wir uns anschließen zur Ruhe begeben.

Ursprünglich sollte uns die  Rückfahrt durchs nördliche Saarland und den Hunsrück zurück nach Frankfurt führen. Da sich der Sonntagmorgen sich wettertechnisch eher an den Vorabend anschloss, ändern wir kurzer Hand unser Programm. Nach kurzer Absprache beschließen wir als Alternative das Weltkulturerbe: Völklinger Hütte und die Homburger Schlossberghöhlen zu besichtigen. Da es im Moment trocken ist, fahren wir auf dem kürzesten Weg von Dirmingen nach Völklingen. Dieses als erstes Industriedenkmal in die Unesco-Liste aufgenommene Bauwerk, zeigt eindruckvoll alle Vorgänge der Eisenverhüttung. Da alle der in Gruppe in irgendeiner Weise etwas technikverliebt sind beeindrucken die Gasgebläsemaschinen. Die fast unmenschlichen Arbeitsbedingungen, welche hier einst herrschten, sind heute nur noch zu er ahnen. Die Gasgebläsehalle wird heutzutage unter anderem auch für Ausstellungen und Konzerte genutzt. Ich hätte nicht gedacht, dass letztlich dieses Zeugnis der Industrialisierung einen solche Resonanz bei meinen Freunden finden würde. Die Führung mit Besichtung der Gischtbühne in 35m Höhe ist heute für uns leider nicht mehr möglich, diese müssen wir für das nächste Mal einplanen. Die Runde durch die Hütte hat uns hungrig gemacht. In der "Kaffeekisch" gibt es deshalb einen echten "Lyoner mit Amora-Senf" zur Stärkung.

Da von Westen eine dunklen Wetterfront aufzieht  fahren wir einen Teil der Strecke von Völklingen nach Homburg über die Autobahn. In Kirkel verlassen wir die A6 und fahren über die Landstraße weiter Richtung Homburg. Bei einem kurzen Tankstop hat uns uns die Regenfront jedoch eingeholt. Wir sind froh, dass wir diesen wolkenbruchartigen Schauer unter dem schützenden Dach der Tankstelle verbringen können. Als der Regen nachgelassen hat, sind die restlichen Meter bis zu den Schlossberghöhlen schnell zurückgelegt. In Homburg fahren wir an der Karlsberg Brauerei vorbei auf den Schlossberg. Der Weg zum Besuchereingang des Höhlensystems bietet eine herrliche Aussicht. Die zwischen dem 11. und dem 17.Jahrhundert entstandenen Homburger Schlossberghöhlen mit ihren mächtigen Kuppelhallen und kilometerlangen Gängen in 12 Stockwerken übereinander sind die größten Buntsandsteinhöhlen Europas.  Zur Besichtigung freigegeben sind lediglich nur die obersten 3 Stockwerke  die man aufrecht begehen kann. Wir besichtigen ca. 800 m des Höhlensystems, welches früher hauptsächlich zu Verteidigungszwecken diente. Die unteren Stockwerke sind sehr weitläufig und flach, so dass diese nicht besucht werden können. Bei dem Gedanken , sich dieses Wirrwahr näher anschauen zu können, bekommt unser Hobbyhöhlenforscher Klaus richtig große Augen, doch daraus wird leider nichts.  Während der Besichtigung erfahren wir unter anderem, dass das  Regenwasser mehr als 2 Jahre benötigt bis es durch den Berg gesickert ist, um anschließend zu Karlsberg Urpils veredelt zu werden. Die Karlsberg Brauerei nutzt nämlich das durch den Sandstein gefilterte Wasser zur Bierherstellung.

Nach dem Verlassen der Höhlen hat sich das Wetter wieder beruhigt. Die Sonne begleitet uns noch ein paar Kilometer auf unserem Heimweg. Über die Landstraße fahren wir an Kaiserslautern vorbei nach Bad Dürkheim. Bevor wir uns von Anita verabschieden, die von hier aus nach Stuttgart weiterfährt, halten wir noch im Mac Donald noch auf einen Latte Macchiato an. Die restlichen 120 Km nach Frankfurt fahren wir dann im dunklen auf der Autobahn. Am Frankfurter Westkreuz winke ich Klaus, Walter und Inge kurz zum Abschied und lasse zum Abschluss die VFR die letzten Meter frei laufen.

Meine Freunde freuen sich schon auf den 2. Teil der Saarlandtour, welche uns dann durch das nördliche Saarland, den Hunsrück und wieder nach Luxemburg führen wird.

 

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 Tourverlauf

1 Tag (Route in Mangenta)
Frankfurt - Karlsruhe - Wissemburg - Bitche - La petite Pierre

2 Tag (Route in Cyan)
La petite Pierre - Saare Union - Forbach - Saarbrücken - Völklingen - Losheim -  Wadern - Dirmingen

3 Tag ( Route in Blau)
Dirmingen - Lebach - Dillingen - Saarlouis - Orscholz - Perl - Wasserbillig - Saarburg - Nalbach - Dirmingen

4 Tag (Route in Grün)
Dirmingen - Riegelsberg - Völklingen - Saarbrücken - Homburg - Kaiserslautern - Frankfurt

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Karte

1 Tag (Route in Mangenta)
2 Tag (Route in Cyan)
3 Tag ( Route in Blau)
4 Tag (Route in Grün)

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Übernachtung

Lion d Ór in Petite Pierre

Finkenresch Dirmingen

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