Die Anreise unser Tour
erfolgt durch das nördliche Elsass. Nach dem wir uns mit Anita in
Karlsruhe getroffen hatten, führt unser weiterer Weg über
Wissemburg hinein nach Frankreich. Über kurvenreiche und wenig befahrene
Nebenstrecken schwingen wir uns zur Einstimmung schnell nach
Schoenenbourg. Mit dem "Fort de Schoenenbourg" begegnen wir
zum ersten Mal auf unserer Tour einem unrühmlichen Zeugnis
deutsch-französischer Geschichte. Das vom französischen Oberkommando
zwischen 1930 und 1940 entlang der Grenzen Frankreichs erbaute
gigantische Befestigungssystem, welches unter dem Namen Linie-Maginot in
die Geschichte einging (benannt nach dem Erbauer, dem französischen
Kriegsminister André Maginot (1877-1932)), durchquert das Elsass von Nord nach
Süd auf einer Länge von etwa 200 Kilometern. Der größte Teil dieser
Befestigungen in Elsass-Lothringen, - wenn sie noch nicht ganz
verschwunden sind -, sind jedoch nur noch als gesprengte Überreste
oder Ruinen vorhanden. Wir halten direkt vor dem Fort und stehen vor
meterdickem Beton und den immer noch mahnenden Panzern und Kanonen
aus dem 2. Weltkrieg. Eine Besichtigung der größten heute noch
zugänglichen Bunkeranlage im Elsass müssen wir aus Zeitgründen leider
auf das nächste Mal verschieben, da der Führer dieser Anlage gerade in
seiner wohlverdiente Mittagspause begann.
In Bitche
unserem nächsten Etappenziel nahmen wir jedoch die Gelegenheit einer
Besichtigung der Zitadelle war. In einer Multimediaführung wird den
interessierten Besuchern eindrucksvoll das damalige Leben und Kämpfen in
dieser vom Baumeister Sebastien le Prestre de Vauban (* Saint-Leger
1.05.1633, + Paris 30. März 1707 ; frz. Marschall und
Festungsbaumeister) erstellten Festung dargestellt. Beeindruckt und nach
einem kleinen Imbiss sind nun wieder ein paar Kilometer durch die
nördlichen Vogesen angesagt, schließlich sind wir ja nicht zum
Vergnügen unterwegs. ;-) Die sinkende Oktobersonne verleiht den bunten
Wäldern den sprichwörtlichen warmen golden Glanz. Genüsslich cruisen wir
von Kurve zu Kurve weiter Richtung Petite Pierre.
Neben landschaftlichen und
kulturellen Schwerpunkten sollen auch die kulinarischen Genüsse auf
dieser Fahrt nicht zu kurz kommen. Bei einem Café au Lait vor dem Lion d
Ór, unserer Unterkunft für diese Nacht, beobachteten wir das rege
Treiben vieler Motorradfahrer, die sich noch auf der Hotelsuche
befinden. An diesem durch den Feiertag in Deutschland verlängerten
Wochenende gestaltet sich diese Suche viel schwieriger als sonst.
Unsere Reservierung erspart uns diesen Stress, so dass wir zur
Entspannung noch Zeit für eine Runde Wellness im Swimmingpool, Whirlpool
und in der Sauna finden. Das Abendessen ist in typischer elsässischer
Manier als mehrgängiges Menü ausgelegt. Pasteten, Filet in
Kräuterkruste und Fisch, sorgen dafür, dass der Nachtisch gerade noch
nicht zum Platzen bringt. Mit dem zufriedenen Gefühl zu viel Gegessen zu
haben geht es dann ins Bett. Am nächsten Morgen meint Petrus es
nicht ganz so gut mit uns, Nebel und Regen ist am Vormittag angesagt.
Die im trockenen Zustand hervorragenden Straßen verwandelten sich unter
anderem durch herunter gewehtes Laub zu rutschigen Pisten. Dies hat auch
eine Autofahrerin mit Ihrem Fiesta in einer starken Linkskurve erfahren
dürfen, als sie nach dem Test der physikalischen Grenzbereiche die
endgültige Parkposition im Straßengraben einnahm. So gewarnt
lassen wir es vorsichtiger Angehen. Die geplante Fahrt zur Quelle der
Saar am Donon lassen wir Wetterbedingt aus und folgen einer blauen
Wolkenlücke durch Lothringen mit einem netten Effekt, je näher wir dem
Saarland kamen, umso schöner wurde das Wetter.
Der
Streckenabschnitt von Saaralbe über Püttelange und Spichern Richtung
Saarbrücken führt uns durch Lothringen. Man sieht auch hier, ähnlich wie
im Saarland überall Spuren der schlechten wirtschaftlichen
Entwicklung der Stahl- und Montanindustrie. Mit Projekten wie dem
Smart-Werk in Hambach, an welchem wir rechts vorbeifahren, sollen dieser
strukturschwachen Region wieder auf die Beine helfen. Ein kurzer halt
zwischen Spichern und Strining Wendel rufen uns die Schlacht auf den
Spicheren Höhen aus dem Krieg 1870/71 in Erinnerung. Von hier aus sind
es nur wenige Meter zur Golden Bremm, der Einfahrt nach Saarbrücken.
Welch ein Zufall! Kaum haben wir saarländischen Boden unter uns beginnt
der Himmel aufzureißen und die Sonne zeigt sich wieder von ihrer
schönsten Seite.
Wir parken unsere
Maschinen direkt am Schlossplatz vor dem Hauptgebäude des Saarbrücker
Schlosses. Klaus, unser Architekt bewundert auf dem Weg zum St. Johanner
Markt die vielen barocken Gebäude und Anlagen des Barockbaumeister
Friedrich Joachim Michael Stengel, der maßgeblich das Stadtbild
Saarbrückens gestaltete. Bei einem "typischen" Latte Macchiato genießen
wir die mittlerweile 24°C . Das Gewimmel auf dem Wochenmarkt vor uns,
brachte sehr viel Kurzweil. Ein kurzer Spaziergang durch die Saarbrücker
Einkaufsstraße die zur Fußgänger umgestaltete Bahnhofstraße und schon
geht es zurück über die Saar an der Ludwigskirche (ein weiterer
Stengel-Bau) zurück auf die Mopeds. Nach soviel Kultur und Erholung,
entscheiden wir uns für ein kurzen Ritt über die Stadtautobahn, welche
zum Glück nicht Unterwasser stand, in Richtung Saarlouis. Staunend
darüber, wie wenig noch von der einstmals florierenden Hüttenszenerie
übrig geblieben ist, geht es der Saar und den ehemaligen Hüttenanlagen
in Burbach entlang nach Völklingen.
Einem Bogen nach rechts folgend
führt uns unsere Strecke am zur Zeit einzigen Industriedenkmal der
UNESCO, dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte vorbei. Der Stahlkoloss
beeindruckte alle so stark, das wir uns in Anbetracht des schönen
Wetters und der schon fortgeschrittenen Stunde für eine Besichtigung am
Sonntag entscheiden. Auf unserm dem Weg ins Köllertal ist bereits nach
wenigen Metern von den Industrieanlagen nichts mehr zu sehen. Für meine
Freunde habe ich eine Strecke ausgesucht, die von Püttlingen aus bis
nach Schmelz fast nur durch Felder, Wald und Wiesen führt. Die eine oder
andere Ortschaft wird dabei nur kurz tangiert, da wir sonst
ausschließlich über nicht ganz "legale Wege" fahren müssten. Auf dem
Wirtsberg bei Schmelz genießen wir die herrliche Aussicht auf das "Tal
der Liebe", wie dieser Abschnitt des Primstales hier umgangssprachlich
genannt wird. Der Ursprung dieser Bezeichnung ist mir nicht bekannt,
jedoch läst dieser Ausdruck Spielraum für die unterschiedlichsten
Interpretationen. Bei dem Ort mit dem lustigen Namen " Schattertriesch"
verlassen wir wieder die B268 die wir kurz gefahren sind und folgen
weiter dem Verlauf der Prims.
Wir durchfahren mit
nur ca. 100 m Breite die engste Stelle des Primstales, welche heute von
einem großen Hartsteinbruch dominiert wird.
Genussvoll schwingen wir in flotten
Schwüngen dem weiteren Flusslauf entlang. Über Büschfeld
geht es weiter nach Nunkirchen. Hier machen wir einen kurzen Halt am
Schloss Münchweiler, das zur Zeit leider wegen Renovierungsarbeiten
geschlossen ist. Die wohlverdiente Kaffeepause machen wir deshalb
am nahen Stausee Losheim. Hier spiegelt sich der herbstliche Walt mit
seinen prächtigsten Farben malerisch im See, Postkartenromantik
pur. Begeisterung macht sich bei allen breit, wohl auch des Kaffees und
guten Kuchens wegen. Hier könnten wir noch stundenlang sitzen, doch wir
wolen weiter, schließlich sind es noch einige Km bis zu unserem
Nachtquartier. Auf der Weiterfahrt über Weiskirchen nach Wadern erleben
wir die Ausläufer des Hunsrücks anhand einer interessanten Berg- und
Talstrecke. Nach dem Schloss Lockweiler biegen wir rechts ab und Fahren
über Altland und Vogelsang ins "Bohnental". Dorf, Überroth und Hasborn
sind weitere Ortsnamen die uns begegnen. Das es langsam zu dämmern
beginnt, verschieben wir den Schaumberg Besuch und fahren auf dem
kürzesten Weg, d.h. wieder über landwirtschaftliche Wege zu unserer
Unterkunft im Umwelt- und Freizeitzentrum Finkenrech in Dirmingen.
Die eingebettet in
wundervoll angelegte Gärten liegt die Hotelanlage einsam am Waldrand auf
dem Weg von Tholey nach Dirmingen.
Einen ökologischer Lehrpfad,
Arzneigarten, Biogarten, Imkerstand und noch vieles mehr kann man hier
erkunden. Am Eingang wird man mit einer großen Anzeigenwand mit den
technischen Daten der Solaranlage, Photovoltaik und Windkraftanlage
versorgt. Da uns langsam der Magen knurrt, es ist ja schon so lange her
seit dem Kuchen, gilt unser Sehnen mehr der Küche als der Technik. Bei
einem fantastischen, jedoch nicht ganz landestypischen Abendessen,
verarbeiten meine Freunde Ihren ersten Eindruck über das Saarland. Klaus
wäre zwar heute gerne noch mit der Twin etwas durch den nahen Wald oder
die Moto-Cross-Strecke auf dem Hoxberg bei Lebach gefahren, doch wir mit
unseren Straßenteilen hätten da sicherlich leichte Traktionsprobleme.
Die warme Oktobersonne des
nächsten Morgens genießen wir nach dem üppigen Frühstück bei einem
Spaziergang durch die unterschiedlichen Gärten. Meine Freunde zeigen
sich als wahre Pflanzenkenner. Ihnen sind Pflanzen namentlich bekannt,
die ich nicht oder nur vom sehen her kenne. Wir verlieren uns fast in
dieser Idylle. Doch unsere Motorräder warten schon für die heutige Tour.
Unser Weg nach "Saarlouis" der heimliche Hauptstadt des
Saarlandes, führt uns vor bei an den Fordwerken zur Dillinger Hütte. Von
der B51 aus können wir hier beobachten wie das flüssige Eisen als
goldener Strom direkt vom Hochofen 4 in die darunter stehenden
Eisenbahntorpedowagen fließt. Die große Wärme können wir noch in unserer
sicheren Entfernung spüren. Wenige Minuten später flanieren wir bereits
in Saarlouis durch die französische Straße vom Großen zum Kleinen Markt
und weiter in Richtung Altstadt. "Was hat Dich nur bewogen von
hier weg zu gehen?" fragt mich Klaus kopfschüttelnd, während wir uns vor
einem der vielen Straßenkaffees in die Sonne setzen.
Wir könnten so den ganzen Tag das regen Treiben beobachten,
allerdings bleibt dafür keine Zeit. Der nächste Streckenabschnitt führt
uns über eine schmale Strecke, welche sich von Wallerfangen aus steil
durch den Wald bis nach Oberlimberg schlängelt. Hier befinden wir uns
nun auf dem "Gau", wie diese Ecke des Saarlandes liebevoll genannt wird.
Das Verköstigen der Spezialität dieser Region, den "Gau-Whisky" einen
hochwertigen Obstbrantwein, können wir leider nicht einplanen. Wir wären
sicherlich nach kurzer Zeit nicht mehr dazu in der Lage, da dieses
Gesöff in der Regel mehr als 50 Umdrehungen hat. In Sichtweite zur
französischen Grenze rollen wir wieder abwärts ins Saartal. Von
Siersburg aus fahren wir entlang der Saar nach Dreisbach. Hier befinden
wir uns direkt am Scheitelpunkt der Saarschleife. Wir blicken von hier
nach oben und sehen ca. 250 m links über uns den Aussichtspunkt die "Cloef".
Wenige Minuten später, sind haben wir den Anstieg nach Orscholz hinter
uns und stehen nach kurzem Spaziergang an der "Cloef". Vor hier aus
schauen wir von oben auf das Wahrzeichen des Saarlandes "die
Saarschleife". Die Saar fließt hier in einem weiten Meander um
einen Granit-Bergrücken, auf dem sich die Burg "Mont Claire" befindet.
Wir machen hier wie jeder anständige Tourist die obligatorischen Fotos
und fahren weiter ins Dreiländereck.
Mit dem überqueren der
Mosel bei Perl kommen wir nach Luxemburg. Hier in in dem kleinen Ort
Schengen wurde am 14. Juni 1985 europäische Geschichte
geschrieben. Deutschland, Frankreich, Belgien, die Niederlande und
Luxemburg unterzeichneten ein Abkommen zum
"Reisen ohne
Personenkontrollen an den Landesgrenzen" dem auch Spanien und
Portugal beitraten. 10 Jahre später am dem 26. März 1995 öffneten sich
dann die Schlagbäume für eine freie Fahrt des Personenverkehrs ohne
Grenzkontrollen. Auf der luxemburgischen Moselseite machen wir wieder
einen kurzen halt, als wir von Mondorf les Bains nach Remich ins
Tal fahren. Wir haben hier einen gigantischen Blick auf die Mosel. Uns
gegen über sehen wir das Schloss Berg und Mosel aufwärts können wir in
weiter Ferne das AKW Cattenom erkennen. Wir folgen der Mosel
abwärts auf gut ausgebauter Straße bis nach Wasserbillig. Hier können
wir beobachten, wie ein havarierter Kahn entladen wird. Wieder in
Deuschland biegen wir in Konz an der Saarmündung rechts ab und folgen
der Saar über die B51 flußaufwärts. Durch viele Staustufen wird
der Flusslauf bis nach Saarbrücken auch für größere Schiffe befahrbar.
Die Staustufe Serrige überwindet eine Höhe von 14,50m. Über die gut
ausgebaute B51 kommen wir zügig vorwärts. Wir sind fasst immer auf
gleicher Höhe mit der Saar, die sich hier nur sehr langsam durch die
Schlucht schlängelt.
Das Wetter hat sich seit wir
Saarburg verlassen haben, zusehends
verschlechtert. . "Hätte dass Wetter auch noch eine halbe Stunde warten
können" denke ich bei mir, als uns der stärker werdende Regen und die
einsetzende Dunkelheit uns das Motorradfahren von einer unangenehmeren
Seiten zeigen. Die warme Dusche und die Freude auf das Abendessen lassen
uns jedoch diese kurze Regenpassage schnell vergessen. Heute Abend fällt
die Wahl des Menus einstimmig auf das Rinderfilet in der Kräuterkruste
mit unterschiedlichen Beilagen, großem Salatteller, Eis mit Heißen
Himbeeren und zum Nachtisch noch ein "Eau de Vie poirre de Williams",
die bessere Variante des ordinären "Willis". Rundum zufrieden
können wir uns anschließen zur Ruhe begeben.
Ursprünglich sollte uns
die Rückfahrt durchs nördliche Saarland und den Hunsrück zurück
nach Frankfurt führen.
Da sich der Sonntagmorgen sich
wettertechnisch eher an den Vorabend anschloss, ändern wir kurzer Hand
unser Programm. Nach kurzer Absprache beschließen wir als Alternative
das Weltkulturerbe: Völklinger Hütte und die Homburger Schlossberghöhlen
zu besichtigen. Da es im Moment trocken ist, fahren wir auf dem
kürzesten Weg von Dirmingen nach Völklingen. Dieses als erstes
Industriedenkmal in die Unesco-Liste aufgenommene Bauwerk, zeigt
eindruckvoll alle Vorgänge der Eisenverhüttung. Da alle der in Gruppe in
irgendeiner Weise etwas technikverliebt sind beeindrucken die
Gasgebläsemaschinen. Die fast unmenschlichen Arbeitsbedingungen, welche
hier einst herrschten, sind heute nur noch zu er ahnen. Die
Gasgebläsehalle wird heutzutage unter anderem auch für Ausstellungen und
Konzerte genutzt. Ich hätte nicht gedacht, dass letztlich dieses Zeugnis
der Industrialisierung einen solche Resonanz bei meinen Freunden finden
würde. Die Führung mit Besichtung der Gischtbühne in 35m Höhe ist heute
für uns leider nicht mehr möglich, diese müssen wir für das nächste Mal
einplanen. Die Runde durch die Hütte hat uns hungrig gemacht. In der "Kaffeekisch"
gibt es deshalb einen echten "Lyoner mit Amora-Senf" zur Stärkung.
Da von Westen eine dunklen
Wetterfront aufzieht fahren wir einen Teil der Strecke von
Völklingen nach Homburg über die Autobahn. In Kirkel verlassen wir die
A6 und fahren über die Landstraße weiter Richtung Homburg. Bei einem
kurzen Tankstop hat uns uns die Regenfront jedoch eingeholt. Wir sind
froh, dass wir diesen wolkenbruchartigen Schauer unter dem schützenden
Dach der Tankstelle verbringen können. Als der Regen nachgelassen hat,
sind die restlichen Meter bis zu den Schlossberghöhlen schnell
zurückgelegt. In Homburg fahren wir an der Karlsberg Brauerei vorbei auf
den Schlossberg.
Der Weg
zum Besuchereingang des Höhlensystems bietet eine herrliche Aussicht.
Die zwischen dem 11. und dem 17.Jahrhundert entstandenen Homburger
Schlossberghöhlen mit ihren mächtigen Kuppelhallen und kilometerlangen
Gängen in 12 Stockwerken übereinander sind die größten
Buntsandsteinhöhlen Europas. Zur Besichtigung freigegeben sind
lediglich nur die obersten 3 Stockwerke die man aufrecht begehen
kann. Wir besichtigen ca. 800 m des Höhlensystems, welches früher
hauptsächlich zu Verteidigungszwecken diente. Die unteren Stockwerke
sind sehr weitläufig und flach, so dass diese nicht besucht werden
können. Bei dem Gedanken , sich dieses Wirrwahr näher anschauen zu
können, bekommt unser Hobbyhöhlenforscher Klaus richtig große Augen,
doch daraus wird leider nichts. Während der Besichtigung erfahren
wir unter anderem, dass das Regenwasser mehr als 2 Jahre benötigt
bis es durch den Berg gesickert ist, um anschließend zu Karlsberg Urpils
veredelt zu werden. Die Karlsberg Brauerei nutzt nämlich das durch den
Sandstein gefilterte Wasser zur Bierherstellung.
Nach dem Verlassen der
Höhlen hat sich das Wetter wieder beruhigt. Die Sonne begleitet uns noch
ein paar Kilometer auf unserem Heimweg. Über die Landstraße fahren wir
an Kaiserslautern vorbei nach Bad Dürkheim. Bevor wir uns von Anita
verabschieden, die von hier aus nach Stuttgart weiterfährt, halten wir
noch im Mac Donald noch auf einen Latte Macchiato an. Die restlichen 120
Km nach Frankfurt fahren wir dann im dunklen auf der Autobahn. Am
Frankfurter Westkreuz winke ich Klaus, Walter und Inge kurz zum Abschied
und lasse zum Abschluss die VFR die letzten Meter frei laufen.
Meine Freunde freuen sich
schon auf den 2. Teil der Saarlandtour, welche uns dann durch das
nördliche Saarland, den Hunsrück und wieder nach Luxemburg führen wird.